Yoga – योग –  ist ein Jahrtausende altes, bewährtes Übungssystem, das sich in Indien entwickelt hat.
Es umfasst geistige und körperliche Übungen und fördert Gesundheit, Wohlbefinden und Harmonie.

Die Sprache des Yoga ist die alte Sprache Indiens, das Sanskrit – saṃskṛtaसंस्कृत  – das Wort Yoga bedeutet Einheit, Verbindung, Harmonie.

Hatha Yoga – हठ योग – umfaßt die körperorientierten Praktiken, wie Asanas (Yoga-Stellungen), Pranayama (Atemübungen) und Shavasana (Tiefenentspannung), sowie Meditation. Diese Praktiken stellen das Gleichgewicht, die Einheit zwischen Körper, Geist und Seele her.

Unter dem Begriff Hatha Yoga lassen sich die diversen Yoga-Traditionen zusammen fassen,
wie Sivananda-Yoga, Integraler Yoga, Ashtanga-Yoga, Kundalini-Yoga, Iyengar-Yoga, Vinyasa-Yoga und neuere Entwicklungen wie Power-Yoga, Anusara-Yoga, Hormon-Yoga, Yin-Yoga, Jivamukti-Yoga…

Das Sanskritwort Hatha bedeutet Gewalt oder Kraft, es verdeutlicht die Anstrengung,
die notwendig ist um das eigentliche Ziel zu erreichen (Hathayoga = Yoga der Bemühung).
Es gilt auch als ein Ausdruck der Einheit einander entgegengesetzter Energien (Ha=Sonne, Tha=Mond).

Hatha Yoga entstand ca. 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung und hatte seine erste Blütezeit im 14./15. Jahrhundert. Er sollte ursprünglich zur Unterstützung anderer Yoga-Wege, wie Bhakti-, Karma-, Jnana- und Raja Yoga, beitragen. Da er sich jedoch rasch großer Beliebtheit erfreute, galt er bald als eigenständige Yoga-Form.

„Ein Gramm Praxis ist besser als Tonnen von Theorie“ (Swami Sivananda (1887-1963).

Asana – āsanaआसन – die Yoga-Stellungen sind Körperübungen, bei denen eine bestimmte Stellung eine Zeit lang gehalten wird. Asanas entwickeln auf sanfte Art Körperbewußtsein, Muskelstärke und Flexibilität.
Durch das ruhige Halten der Stellungen wird blockierte Lebensenergie (Prana) wieder zum Fließen gebracht, innere Heilkräfte aktiviert und die inneren Organe besser durchblutet.
Yoga Asanas dienen der Vorbeugung von Krankheiten und können andere Therapien wirksam unterstützen.

Pranayama – prāṇāyāma – प्राणायाम – die Kontrolle der Lebensenergie (Prana), beinhaltet die Atemübungen des Yoga.
Falsche Körperhaltungen, Stress und Verspannungen lassen die meisten Menschen zu flach oder paradox atmen.
Die Atemtechniken des Yoga helfen, die Lebensenergie, Prana wieder aufzubauen und zu einer natürlichen Atmung zurückzukehren.

Shavasanaśavāsana – शवासन – die Tiefenentspannung in der Rückenlage, am Ende jeder Yogastunde baut Streßhormone ab, stärkt das Immunsystem und fördert Heilprozesse. Auch vollständige Entspannung muß geduldig und systematisch gelernt werden.

Meditation – dhyāna – ध्यान – das Wort Meditation kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „nachdenken“.
Durch Konzentration und Beobachtung der Gedanken schafft man ein Bewusstsein für die individuellen Gedankenmuster.
Das ursprüngliche Ziel der Meditation, die in vielen Kulturen zu finden ist, ist das Bewusstsein zu erweitern und Erleuchtung zu erlangen. Heutzutage wird oft meditiert, um Stress zu reduzieren und den Anforderungen des Alltags entgegen zu wirken.